Kempstraße 1a / Ratshausvorplatz

Die Hausberger Genossinnen und Genossen sind verstimmt.

Im Zuge der geplanten Bebauung des Grundstückes vor dem Rathaus an der Kempstraße durch einen sechsstöckigen „Turmbau zu Babel“ eröffnen sich trotz Diskussionen im Ausschuss für Planung und Umwelt noch einige Fragen, die über den eigentlichen Fall hinaus gehen.

Der vom damaligen Rat beschlossene Bebauungsplan „Sanierung und Umgestaltung des Ortskerns Hausberge“ aus dem Jahre 1977 sieht für besagtes Grundstück eine Vollgeschosszahl von drei vor, geplant sind momentan sechs. Auch wenn sich die Welt natürlich weiterdreht, sich das Bauen weiterentwickelt hat und die oberen beiden Geschosse nach heutigen Maßstäben keine Vollgeschosse sind, finden wir, dass der Wille des damaligen Rates, was die Ausgestaltung von Wohnhäusern in Hausberge anbelangt, erkennbar ist. Damals wurde durch die Anzahl von Vollgeschossen die Gesamthöhe eines Gebäudes festgelegt. Betimbauungspläne geben Bauherren aber auch Anwohnern Sicherheit wie es in ihrer Nachbarschaft aussieht bzw. aussehen kann. Bauherren dürfen sich dem nicht einseitig aus Bestrebungen der wirtschaftlichen Gewinnmaximierung durch Tricks entziehen. Wir fordern die Verwaltung daher auf dem Willen des damaligen Rates zu folgen und den Bauantrag unter damaligen Gesichtspunkten und Abwägungen zu bewerten. Weiterhin fordern wir, das Thema endlich im BZA I vorzustellen und den Bewohnern vor Ort zu erläutern wie sich die aktuelle Bauordnung und Rechtsprechungen auf den gesamten Bebauungsplan auswirkt.

Das Verfahren hat gezeigt das der B-Plan unterschiedlich aufgefasst werden kann und wird, um die Verwaltung an dieser Stelle zu unterstützen wäre das Einholen eines aktualisierten politischen Votums zur Sanierung und Umgestaltung des Ortskerns von Hausberge sinnvoll.

Der SPD-Ortsverein Hausberge ist klar für Nachverdichtung und Schließen von Baulücken, wo dies möglich und sinnvoll ist, aber nicht um jeden Preis. Porta Westfalica und gerade Hausberge sind dörflich geprägt, der Bau von Hochhäusern ist nicht erstrebenswert!

von Jan Frohwitter, Ortsvereinvorsitzender des OV Hausberge