Zur Debatte um die Kindertagesstätte

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Die SPD-Mitglieder im Jugendhilfeausschuss haben am Montag im Fachausschuss dem Antrag von
Bündnis90/Grünen zum Neustart eines Interessenbekundungsverfahrens für eine weitere
Kindertagesstätte in Porta Westfalica aufgrund der aktuelle Bedarfssituation zugestimmt. Wir sehen
den Bedarf von mehr als zwei Gruppen und sind der Meinung, dass das geplante Angebot der FES
nicht ausreicht, meinte Jan Frohwitter. Bereits in der Jugendhilfeausschusssitzung im März diesen
Jahres haben die Genossen gefragt, ob eine 2-gruppige Einrichtung mittelfristig ausreichend sei. Die
Entwicklung der Kinderzahlen unter 3 Jahren aus der Kindergartenbedarfsplanung lässt vermuten,
dass in den nächsten Jahren noch eine Bedarfs-Welle auf uns zu kommt.

Nach unseren Informationen ist es so, dass eine 2-gruppige Einrichtung für die meisten Träger einfach
nicht wirtschaftlich ist. Es gibt aber durchaus Interessenten auf der Trägerseite bei einer größeren
Gruppenzahl der Kindertagesstätte.

Die verwaltungsseitige Beschlussvorlagen vom 19.06. auf Genehmigung von insgesamt 65
Betreuungsplätzen (59 für ü3 und 6 für u3) für die Jahre 2024/2025 hat uns insoweit in unserer
Meinung bestärkt, weil die Stadt mit nur zwei neuen Gruppen und einer zusätzlichen Notgruppe nicht
die Bedarfsquoten des Landes NRW (44,8 % u3 und 95,7 % ü3) in Porta erfüllt.
Das neue Interessenbekundungsverfahren für eine mehrgruppige Kita steht allen Trägern, auch der
FES, offen und wir hoffen, auch im Hinblick auf den ebenfalls beschlossenen Kita-Gipfel, mit allen
Trägern eine zukunftsorientierte Lösung für die Eltern und die Kinder unserer Stadt finden zu können.

Die SPD-Fraktion möchte zwei Dinge nach der sehr emotional geführten Kita-Debatte am Montag
klarstellen:


1. Wir haben rein sachbezogen diskutiert und unsere Entscheidung zahlenbasiert
getroffen.

2. Eine Kita in städtischer Trägerschaft und somit eine Millioneninvestition wird es mit den
Stimmen der SPD in Porta aus Kostengründen nicht geben.