Drohmails an Schulen: Identische Schreiben, aber unterschiedliche Reaktionen?
Die SPD-Fraktion hat für die Sitzung des Landtagsausschusses für Schule und Bildung am 28. Mai 2025 eine Aktuelle Viertelstunde mit dem Titel „Erneute Drohschreiben an Schulen in NRW — und weiterhin kein klares Krisenmanagement durch das MSB?“ beantragt.
Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Bonn, Köln, Gelsenkirchen, Münster, Essen, Coesfeld, Paderborn, Heinsberg, dem Märkischen und Oberbergischen Kreis und dem Kreis Steinfurt – überall hier haben die zuständigen Kreispolizeibehörden Bombendrohungen erhalten. Wieder einmal sollte es Schulen treffen. Das ist unsagbar und kaum zu ertragen. Zum Glück ist nichts passiert. Jetzt läuft die Suche nach den Absendern der Schreiben. Wir hoffen, dass die Täter schnell gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Drohungen vom vergangenen Freitag folgen auf Schreiben, die vor Kurzem in Duisburg den Betrieb von 20 Schulen gestört und teilweise stillgelegt haben. Es fällt wieder auf, dass das vorgesehene Krisenmanagement des Schulministeriums nicht funktioniert: Während einige Schulen den Unterricht ganz normal haben stattfinden lassen, blieben andere Schulen geschlossen. Schulministerin Feller hat bei den Fällen in Duisburg mantraartig auf den Notfall-Ordner in den Schulen verwiesen. Der kam offensichtlich schon in Duisburg nicht zum Einsatz – und auch jetzt hat er seine Funktion nicht erfüllt.
Schulministerin Feller muss endlich wirksame Instrumente vorlegen, um auch in Ausnahmesituationen ein stringentes Handeln der Verantwortlichen zu ermöglichen. Es kann doch nicht sein, dass bei identischen Schreiben die einen so und die anderen so reagieren. Wer wäre denn verantwortlich, wenn am Ende doch etwas passiert? Diese und andere Fragen muss die Ministerin in der Ausschusssitzung am Mittwoch beantworten können.“