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„Während sich Aktivitäten wie Sport treiben und Musizieren positiv auf die Leistungen von Schulkindern auswirken, leiden bei zu hohem Medienkonsum die sozialen Fertigkeiten und die Konzentrationsfähigkeit der Schüler.“ Zitat nicht der Lehrergewerkschaft GEW, sondern vom Institut der deutschen Wirtschaft.

Viele Berichte über zu hohen Medienkonsum sind bekannt und den Firmen im Ausbildungssektor auch die Folgen. Die Stadt Porta unterstützt richtigerweise viele Vereinsangebote u.a. für Sport mit Fußball, Handball, Schwimmen, Turnen, Schach und auch Musikschul-Angebote.

Zur Erinnerung: 2019 wurde durch einen Beschluss des Bezirksausschusses I (Hausberge / Holzhausen) der Um- und Neubau der schon über 20 Jahre alten Skate-Anlage noch unter Bürgermeister Bernd Hedtmann und der Mehrheits-Fraktion von SPD und Grünen zu einem zeitgemäßen „Skate- & Bikepark Platte Weide“ spätestens für 2022 auf den Weg gebracht.

Corona-bedingt verzögert fand dann aber erst am 4.9.2020 auf der aktuellen Anlage ein mit ca. 60 jungen TeilnehmerInnen sehr gut besuchter Entwicklungs-Workshop der Skatepark- Planungsfirma Endboss statt, bei dem der Vorschlag bestätigt wurde, genau hier eine neue Anlage zu erstellen. Die Fa. Endboss attestierte dem Standort viele Vorteile gegenüber anderen angedachten Standorten: gehört der Stadt, bereits als Skatefläche im Bebauungsplan, keine Schallproblematik, direkte Anbindung an den Bahnhof.

Dazu gehört natürlich auch die fußläufige Verbindung in den zentralen Ortsteil Hausberge und die optimale Anbindung an das zentrale Busnetz. Denn die Skateanlage stellt neben 31 Spielplätzen das einzige freie und nicht vereinsgebundene Fun- und Sport-Angebot für alle Portaner Jugendlichen dar. In einer städtischen Beratungsvorlage Vorlage vom 29.12.20 hat die Verwaltung ihre Zustimmung zu diesem Standort fachkundig begründet. Gleichzeitig hatte sie die anderen zwischenzeitlich vorgeschlagenen Standorte bewertet und als nicht geeignet kategorisiert.

Per Ratsbeschlüssen wurden nach dem positiven Jugend-Workshop zwischenzeitlich die für die Fördermittel-Antragstellung notwendigen Planungsphasen 1-3 für die städtische Sportanlage auf den Weg gebracht. Der “Skate- & Bike-Park Platte Weide“ sollte insbesondere für den Freizeit- und Breitensport als Teil der Daseinsvorsorge ein wertvoller Baustein werden für eine nachhaltige städtebauliche Struktur-Entwicklung. Leider kam die eingeplante Förderkulisse nicht wie erhofft 2022 zur Wirkung. Aber die Verwaltung hat weiterhin unermüdlich Fördertöpfe gesucht und dann ja auch gefunden.

Am 16.Oktober 2023 stand die erlösende Mitteilung im MT, dass das schwarz-grüne NRW- Ministerium 250.000€ Fördermittel bewilligt hat. Und da ja im Haushalt 2023 bereits 580.000€ vorsorglich eingestellt wurden, waren nun die finanziellen Bedingungen mit einer Förderquote von über 40% bestens erfüllt.

Doch unter der inzwischen amtierenden Bürgermeisterin Anke Grotjohann und der jetzigen Fraktionsmehrheit von CDU und Grünen fand die als Zugpferd geplante Skate- & Bike-Anlage mit ihrer Möglichkeit zum reibungslosen Durchfahren der gesamten Flowpark-Anlage keine Mehrheit mehr. Stattdessen wurde nur eine Miniversion mit 7 Einzel-Elementen beschlossen und jetzt nach 6 Jahren in 2025 endlich realisiert.

Die SPD-Fraktion bedauert, dass aber die gewünschte große Sogwirkung weg vom Smartphone hin zum Freizeitsport deutlich kleiner geworden ist. Sie freut sich aber, dass die Jugendlichen unserer Stadt immerhin sehen, dass Verlässlichkeit ein Bestandteil Portaner Politik ist.

Und wünscht den jungen Menschen allzeit gute Sprünge!

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Das Besucherbergwerk Kleinenbremen (BBMK) und der Große Weserbogen sind zwei wichtige Institutionen für Porta Westfalica. Sie prägen nicht nur unsere Freizeitlandschaft, sondern haben auch große Bedeutung für den regionalen Tourismus.

Gerade deshalb müssen wir alles daransetzen, ihre Zukunft zu sichern – finanziell tragfähig, organisatorisch verlässlich und mit einer klaren Perspektive für Weiterentwicklung.

Aktuell ist das allerdings schwierig. Die Eigentumsverhältnisse – mit Anteilen beim Kreis Minden-Lübbecke und der Stadt Porta Westfalica – erschweren verbindliche Entscheidungen und eine zügige Umsetzung notwendiger Maßnahmen. Verantwortung ist geteilt, Zuständigkeiten oft unklar, Entwicklungen dauern zu lange.
Aus unserer Sicht ist es daher höchste Zeit, die Strukturen zu vereinfachen.

Eine Konzentration der Eigentumsverhältnisse kann dazu beitragen, Entscheidungswege zu verkürzen und die Handlungsfähigkeit zu verbessern. So entsteht Verlässlichkeit – für die Menschen, die diese Orte nutzen, und für die, die sie gestalten wollen.

Wir wollen, dass BBMK und Großer Weserbogen nicht nur erhalten bleiben, sondern weiterentwickelt werden. Als Orte der Begegnung, der Bildung, der Erholung – und als identitätsstiftende Bestandteile unserer Stadt.

Porta Westfalica braucht tragfähige Strukturen – nicht irgendwann, sondern jetzt.

19 SPD-Ratskandidatinnen und -kandidaten wollen Porta gestalten

Am letzten Dienstag war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Kommunalwahl im September: die SPD Porta Westfalica hat in Eisbergen offiziell ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Rat der Stadt nominiert und eine entsprechende Reserveliste aufgestellt. Daneben ging es auch um die Frage der Bürgermeisterkandidatur und den Umgang mit den aktuellen Entwicklungen auf der Bundesebene.

Zu Beginn der sogenannten Stadtwahlkreiskonferenz erläuterte der Fraktionsvorsitzende Dirk Rahnenführer in seinem Bericht das „Nein“ der SPD-Ratsfraktion zum Doppelhaushalt 2025/2026. Er sieht durch diese Vorgehensweise den neuen Rat massiv in seiner ureigensten Gestaltungsaufgabe – dem Haushaltsrecht – eingeschränkt. Außerdem fand der Vorschlag von SPD und FDP, Sparvorgaben an die Stadtverwaltung weiterzugeben, im Rat keine Mehrheit, wohingegen unrealistisch hoch angesetzte Investitionsausgaben auch eine Belastung für zukünftige Haushalte darstellen, da diese nicht in voller Höhe abfließen können und fortgeschrieben werden müssten.

Wie wichtig die Sparsamkeit ist, wird auch an einer anderen Stelle deutlich: die nach dem großen Schuldenabbau gebildete Rücklage schmilzt aktuell ab und dürfte in ein paar Jahren komplett verschwunden sein. Auf der anderen Seite sei es aber auch lobenswert, dass wichtige Baumaßnahmen im Bereich der Schulen und Sporthallen schon angestoßen und z. T. auch schon bald abgeschlossen sein werden. Dennoch gibt es Fragen, die vom Rat zu klären sind, wie z. B. die Zukunft des Großen Weserbogens und des Besucherbergwerks – falls der Kreis wirklich, wie von der Kreisverwaltung vorgeschlagen, aus den gemeinsamen Gesellschaften aussteigen will.  Zum Schluss seines Berichtes betonte Dirk Rahnenführer die gute Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin Anke Grotjohann.

Im Anschluss daran ging es an die eigentliche Kernaufgabe des Abends: die Aufstellung der Ratskandidaten, der Ersatzbewerber und der Reserveliste. Da hier im Vorfeld eine enge Abstimmung zwischen dem Stadtverband auf der einen und den Ortsvereinen und Ratskandidaten auf der anderen Seite gegeben war, gab es hier keine großen Überraschungen, so dass die Abstimmungen mit großen Mehrheiten bzw. bei den Ersatzbewerbern sogar einstimmig
ausgegangen sind.

Der Stadtverbandsvorsitzende Karsten Donnecker bezeichnete hinterher das von der SPD aufgestellte Kandidaten-Team als „eine gute Mischung von Jung und Alt, aus Erfahrung und neuen Ideen“, das – wenn die Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort einen engagierten Wahlkampf machen und dafür alles geben – durchaus eine große Anzahl an Ratsmandaten für die SPD holen kann. Zu einem engagierten Wahlkampf gehört auch der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, um sich dort Ideen für die Gestaltung der Zukunft der Stadt Porta Westfalica zu holen. Darum wird z. B. der Ortsverein Porta Westfalica Mitte zusammen mit seinen Rats- und Kreistagskandidaten regelmäßig zum Gespräch in einer der Bäckereien in den drei Ortsteilen Barkhausen, Hausberge und Holzhausen einladen.

Zu einer Kommunalwahl gehört neben den Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort in den Wahlbezirken natürlich auch das Thema „Bürgermeisterkandidatur“. Hier hat der SPD-Stadtverband zur Kenntnis genommen, dass die amtierende Bürgermeisterin Anke Grotjohann im Rathaus gute Arbeit leistet, auch sozialdemokratische Vorhaben unterstützt hat und bei den Bürgerinnen und Bürgern große Anerkennung genießt. Aus diesem Grund schlug Karsten Donnecker den Delegierten der Ortsvereine auf der Konferenz vor, die aus dem Amt heraus antretende Anke Grotjohann bei der anstehenden Bürgermeisterwahl zu unterstützen. Diesem Vorschlag folgten die Anwesenden mit
großer Mehrheit.

Zum Schluss der Konferenz wurde es noch einmal – neben einigen Anspielungen auf die holprige Kanzlerwahl zu Beginn der Wahlkreiskonferenz – bundespolitisch. Die SPD-Mitglieder diskutierten leidenschaftlich über die kürzlich erfolgte Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistische Organisation“ durch den Verfassungsschutz und die sich daraus ergebenden Folgen für die Kommunalpolitik.

Karsten Donnecker regte hierzu an, dass man im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern natürlich schwerpunktmäßig über die eigenen Ziele und die der SPD sprechen sollte, mit denen man Porta Westfalica voranbringen möchte. Wenn man aber auf die AfD zu sprechen kommt, sollte man ruhig aufzeigen, was diese Partei wirklich will – z. B. raus aus dem Euro und raus aus der NATO. Er stellte zum Ende der Konferenz klar: „Wir wollen keine Rechtsextremisten und Faschisten in Deutschland und in Porta Westfalica haben! Wir wollen die Zukunft unserer Stadt gemeinsam gestalten.“

Liste der SPD für den Stadtrat von Porta Westfalica:

ListenplatzKandidat/inWahlbezirk
01Dirk Rahnenführer01 Barkhausen-Süd
02Karolin Erger18 Hausberge-Nord
03Karsten Donnecker11 Veltheim
04Dagmar Feldkötter19 Lohfeld/Veltheim-Nord
05Friedrich Schmeding10 Eisbergen-West
06Jörg Achilles06 Nammen
07Jörg Horstmeier02 Barkhausen-Nord
08Markus Anton14 Holzhausen-Hitzepohl
09Thomas Wehking07 Wülpke/Kleinenbremen-West
10Fritz-Günter Vogt13 Holtrup/Vennbeck/Costedt
11Jan Frohwitter17 Hausberge-Mitte
12Volker Brockmeier04 Neu-Lerbeck
13Reinhard Fromme03 Neesen
14Thomas Edler12 Möllbergen/Vennebecker Bruch
15Carsten Bulmahn05 Neesen/Lerbeck
16Rainer Besser08 Kleinenbremen
17Christian Homeier15 Holzhausen
18Manuel BrunnerEisbergen-Ost/Eisbergen-Fülme
19Thorsten Fischer16 Hausberge-Findel

Kurz vor Beginn der Weihnachtsfeiertage haben der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Karsten Donnecker und der stellvertretende Bürgermeister Friedrich Schmeding die Holzhauser Alters- und Pflegeeinrichtung „Haus Anima“ besucht und kleine Weihnachts-Überraschungen an die dortigen Bewohnerinnnen und Bewohner verteilt und ihnen sowie dem Pflegepersonal frohe Festtage gewünscht. „Uns war es dabei nicht nur wichtig, an die Älteren und Pflegebedürftigen zu denken, die im Haus Anima wohnen. Wir wollten uns auch ganz ausdrücklich bei den Pflegekräften dafür bedanken, dass sie sich so gut um unsere Mitmenschen kümmern und gerade an den anstehenden Feiertagen für sie da sind“, so der Stadtverbandsvorsitzende Karsten Donnecker.

Welche Auswirkungen kann die Reform der Grundsteuer auf Hausbesitzer und Mieter haben? Welche Rollen spielen hier Land und Kommunen? Diese und andere Fragen waren Thema bei einer gut besuchten Info- und Diskussionsveranstaltung der SPD Porta Westfalica am vergangenen Mittwoch im Bürgerhaus Hausberge. Vor vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern erläuterte Christian Dahm, Landtagsabgeordneter aus Vlotho, die Geschichte der Grundsteuer-Reform und die Schwierigkeit der Aufgabe, vor der nun viele Kommunen stehen, wenn zum 01.01.2025 die Grundsteuer-Reform in Kraft tritt.

Die Reform war notwendig geworden, da das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2018 festgestellt hat, dass die Bewertungsmaßstäbe für die Grundsteuer bundesweit nicht einheitlich sind und entsprechende Anpassungen durch den Gesetzgeber gefordert hat. Nachdem in den letzten 2 Jahren die für die Neubewertung der Grundstücke nötigen Daten erhoben und ausgewertet wurden, wurde als Tendenz für Nordrhein-Westfalen deutlich, dass dadurch viele Wohnhäuser höher bewertet werden als früher und als so manche Gewerbeimmobilie – unabhängig davon, wo man in NRW wohnt. Aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion wäre es Aufgabe der Landesregierung gewesen, hier durch eine landesgesetzliche Regelung eine Modifizierung der durch die Reform geänderten sogenannten „Messzahl“, die im Zusammenhang mit dem Grundstückswert steht und zusammen mit dem kommunal festgelegten Hebesatz den Grundsteuer-Betrag bildet, vorzunehmen, um die sozialen Härten abzufedern, die aus dieser Unwucht resultieren können. Das ist jedoch nicht passiert. Stattdessen wurde den Kommunen lediglich die allgemeine Möglichkeit eingeräumt, vor Ort selbst Lösungsmöglichkeiten zu finden.

So ist es nun an den Kommunen, über das ihnen zur Verfügung stehende Instrument der Hebesätze zu versuchen, den Spagat zwischen Aufrechterhaltung des Gesamtvolumens an Grundsteuereinnahmen und sozialem Ausgleich unter Berücksichtigung des natürlich vorhandenen Steuerwettbewerbs mit anderen Kommunen hinzubekommen. Vor dieser Aufgabe stehen auch die Ratsfraktionen in Porta Westfalica, die sich wie z. B. die SPD im Rahmen ihrer Haushaltsklausur Gedanken darüber machen müssen, wie man künftig die Grundsteuer sozial gerecht und in der Summe für die Stadt aufkommensneutral umgestaltet. Denn eines ist klar: die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für eine Stadt wie Porta Westfalica. Und um hier auch weiterhin die städtischen Aufgaben leisten zu können, dürfen angesichts der angespannten Haushaltslage unterm Strich nicht weniger Grundsteuer-Einnahmen stehen als vor der Reform.

Nach dem Vortrag von Christian Dahm gab es eine leidenschaftliche Debatte, die zeigte, dass dieses Thema trotz seiner Komplexität viele Menschen berührt – egal, ob man ein Eigenheim hat, zur Miete wohnt oder selbst Wohnungen bzw. Häuser vermietet. Die Diskussion brachte auch eine große Ungewissheit ans Tageslicht, da man eben nicht klar sagen kann, dass z. B. Wohngrundstücke pauschal durch die Reform stärker besteuert werden als vorher. Eine Ungewissheit, die man im Vorfeld auf Landesebene zumindest hätte abmildern können.

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Christian Dahm, Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Herford und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW zur Grundsteuerreform:

„Seit bald über einem Jahr ist allen im Land bekannt, dass bei der Reform der Grundsteuer eine Ungerechtigkeit bei der Belastung von Wohneigentum droht und korrigiert werden muss. Weil die NRW-Landesregierung im Gegensatz zu anderen Bundesländern das Problem zu lange ignoriert hat, haben die Koalitionsfraktionen kurz vor knapp eine Scheinlösung präsentiert. Ihre Idee differenzierender Hebesätze im Rahmen des Grundvermögens bei der Grundsteuer ist absolut untauglich. Technisch nur schwer umsetzbar, rechtlich fragwürdig und vor allem: Eine Frechheit gegenüber den Kommunen. Gegen ihre deutliche Kritik sollen nun in den Rathäusern Jahr für Jahr in Konkurrenz zueinander differenzierte Hebesätze beschlossen werden. Die schwarz-grüne Koalition kippt den Kommunen das Problem vor die Stadttore.

Fast jede zweite Kommune soll nach Angaben des Bundes der Steuerzahler NRW ihren Hebesatz für die Grundsteuer B erhöht haben.

Fast die Hälfte aller 396 Städte und Gemeinden in NRW sieht sich durch die Politik von Ministerpräsident Hendrik Wüst finanziell so sehr in die Ecke gedrängt, dass ihnen keine andere Wahl bleibt, als die Steuern zu erhöhen. Bei der Flüchtlingsfinanzierung, bei Kitas und OGS, bei Investitionen in Schulen, Straßen, Sportanlagen und in energetische Sanierung – überall lässt die schwarz-grüne Landesregierung die Kommunen im Stich.

Ausbaden müssen es alle Menschen in den Kommunen, für die über die Grundsteuer jetzt das Leben teurer wird. Und NRW verliert dadurch weiter an Anschluss. Durch einen Rekordinvestitionsstau von 50 Milliarden, durch die mit Abstand höchsten Grund- und Gewerbesteuern in ganz Deutschland – und keine Besserung ist in Sicht.

NRW ist weiterhin Hochsteuerland. Während der Durchschnittssteuersatz bei der Grundsteuer B in Bayern zum 31.12.2022 bei 352 Punkten lag, mussten die Menschen in den NRW-Kommunen einen Durchschnitt von 565 Punkten bezahlen. Und die Steuern werden vor dem Hintergrund der Grundsteueranpassung für das Jahr 2025 weiter steigen.

Hier wäre nach meiner Auffassung eine landesweite Lösung in Form einer Anpassung der Messzahlen angebracht gewesen, anstatt jeder Kommune das Problem selbst zu überlassen. In einigen Kommunen ist die psychologische Grenze von 1.000 Hebesatz-Punkten bei der Grundsteuer schon überschritten.

Die SPD in NRW spricht sich seit langem für einen höheren Anteil der Kommunen an den Steuereinnahmen des Landes aus. Darüber hinaus müsste die Landesregierung in den Politikfeldern ihrer eigenen Zuständigkeit auch endlich eigene Verantwortung übernehmen und nicht immer einfach nur nach Berlin zeigen und alles auf die Kommunen abwälzen. So bleibt den Kommunen nur die Notwehr: Die erhöhte Grundsteuer ist daher vor allem eine Hendrik-Wüst-Steuer.“

Zu diesem Thema veranstaltet die SPD Porta Westfalica am 20.11.2024 einen Informations- und Diskussionsabend mit Christian Dahm im Bürgerhaus Hausberge. Beginn ist um 19.30 Uhr. Es sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen.

Traditionell hat die SPD Porta Westfalica bei einer Klausurtagung in Berlin zwischen dem 18. und 20 Oktober 2024 die personelle und inhaltliche Planung des Kommunalwahlkampfes vorangetrieben. Während der gut zweitägigen Veranstaltung standen schwerpunktmäßig die Abstimmung der Reserveliste für die Kommunalwahl und die Grundzüge der kommunalpolitischen Leitlinien zur Debatte.

Zu Beginn der Klausur in der Nähe von Reichstag und Bahnhof Friedrichstraße stand am Freitagabend u.a. der Austausch mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Achim Post zuerst in vertraulicher Runde und später bei einem gemeinsamen Abendessen auf der Tagesordnung.

Am Samstag ging es dann nach einer gemeinsamen Besichtigung des Bundeskanzleramtes um das erste große inhaltliche Thema, die Aufstellung der Reserveliste. Nachdem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier auf einen akzeptablen Entwurf geeinigt haben, ging es bei schönem Herbstwetter zu einer Rundfahrt auf die Spree.

Die kommunalpolitischen Leitlinien der SPD für die Kommunalwahl wurden anschließend am Sonntagvormittag diskutiert. „Dabei standen mit Wohnen, Schule, Wirtschaft/Gewerbegebiete, den Portaner Vereinen und der Mobilität Themen im Mittelpunkt, die im Grunde alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt irgendwo betreffen. Und genau für die Probleme und Herausforderungen, die es hier in der Praxis vor Ort gibt, wollen wir Lösungen und Ideen anbieten, damit Porta Westfalica lebenswerter für alle wird“, so der Stadtverbandsvorsitzende Karsten Donnecker.

Der Stadtverband der SPD Porta Westfalica wird die Erkenntnisse aus dieser Klausurtagung mit in die weitere Beratung zu den kommunalpolitischen Leitlinien nehmen und weiter ausformulieren. Dabei ist das Ziel für die SPD Porta Westfalica ganz klar: den Bürgerinnen und Bürgern zur Kommunalwahl im nächsten Jahr Kandidaten UND Ideen zu präsentieren, die nah an den Menschen sind.

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Das Projekt „Zukunftspartner“ der Feuerwehr in Porta Westfalica ist eine wegweisende Initiative, die darauf abzielt, Synergien zwischen lokalen Unternehmen und der Feuerwehr zu schaffen. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verbesserung der Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften, um die öffentliche Sicherheit in Porta Westfalica nachhaltig zu stärken.

Die Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte ist eine der größten Herausforderungen für unsere freiwillige Feuerwehr. Gerade während der Arbeitszeiten fehlen häufig ausreichend Kräfte, die kurzfristig zu Einsätzen ausrücken können. Das Projekt „Zukunftspartner“ wurde ins Leben gerufen, um genau dieses Problem zu lösen und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und den lokalen Unternehmen zu fördern.

Durch die Kooperation mit Unternehmen sollen flexible Arbeitszeiten und Freistellungen ermöglicht werden, sodass Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren, auch tagsüber für Einsätze verfügbar sind. Diese Verfügbarkeit ist entscheidend, um in Notfällen schnell und effektiv reagieren zu können, und trägt maßgeblich zur Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger von Porta Westfalica bei.

Der SPD Porta Westfalica und besonders dem Ausschussvorsitzendem liegt die Stärkung des Ehrenamtes und die öffentliche Sicherheit besonders am Herzen. Dieses Projekt unterstützt beide Ziele, indem es die Feuerwehren in ihrer Einsatzfähigkeit stärkt und das Engagement der Unternehmen für das Gemeinwohl sichtbar macht.

Die teilnehmenden Unternehmen zeigen durch ihre Teilnahme am Projekt ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung und fördern aktiv das Ehrenamt. Sie profitieren jedoch auch direkt von der Kooperation. Mitarbeiter und Auszubildende, die sich in der Feuerwehr engagieren, bringen zahlreiche wertvolle Eigenschaften mit, die für den Unternehmenserfolg von großer Bedeutung sind.

  1. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein: Feuerwehrangehörige sind gewohnt, in stressigen und oft gefährlichen Situationen schnell und verantwortungsbewusst zu handeln. Diese Fähigkeit zur zuverlässigen und schnellen Entscheidungsfindung ist auch in der Geschäftswelt von unschätzbarem Wert.
  2. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit: Die Arbeit in der Feuerwehr erfordert ein hohes Maß an Teamarbeit und sozialer Kompetenz. Diese Fähigkeiten sind auch im Unternehmenskontext wichtig, um in Teams effektiv zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu erreichen.
  3. Hohe Belastbarkeit: Einsatzkräfte der Feuerwehr sind es gewohnt, in schwierigen und anspruchsvollen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben. Diese Belastbarkeit und Stressresistenz sind Eigenschaften, die in jedem Unternehmen von Vorteil sind.
  4. Image und Attraktivität: Unternehmen, die sich als „Zukunftspartner“ engagieren, positionieren sich als verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Arbeitgeber. Dies stärkt nicht nur ihr Image in der Öffentlichkeit, sondern macht sie auch attraktiver für potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einem sozial engagierten Umfeld arbeiten möchten.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Unternehmen wird die Basis für eine starke, sicherheitsbewusste Gemeinschaft geschaffen. Unternehmen tragen aktiv zur Sicherheit der Stadt bei, indem sie ihre Mitarbeiter unterstützen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Gleichzeitig erhalten sie Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Erfahrungen bei der Feuerwehr gut für die Anforderungen im beruflichen Alltag gewappnet sind.

Auch für die Feuerwehr bringt das Projekt erhebliche Vorteile: Die erhöhte Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften stellt sicher, dass im Notfall schnell und kompetent gehandelt werden kann. So wird die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr deutlich verbessert, was allen Bürgerinnen und Bürgern von Porta Westfalica zugutekommt.

Das Projekt „Zukunftspartner“ steht beispielhaft für eine innovative Zusammenarbeit, die sowohl der Feuerwehr als auch den lokalen Unternehmen zugutekommt. Es zeigt, wie durch Kooperationen und gegenseitige Unterstützung Synergien geschaffen werden können, die das Ehrenamt stärken und die öffentliche Sicherheit erhöhen.

Thomas Wehking zum Projekt Zukunftspartner:“ Ich freue mich als Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutz und Rettungswesen besonders über den positiven Zuspruch, den das Projekt bereits jetzt erhält, und bin überzeugt, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Unternehmen in Porta Westfalica ein Modell für viele weitere Städte sein kann. Gemeinsam können wir eine sichere, engagierte und zukunftsfähige Gemeinschaft aufbauen. Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Unternehmen für ihr Engagement und freuen uns auf eine weiterhin enge und fruchtbare Zusammenarbeit.“

Am vergangenen Wochenende hatte ich die Ehre, den KSC Porta e.V. zu seinem 75-jährigen Bestehen zu besuchen und an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Der Verein, der tief in der Geschichte Portas verwurzelt ist, hat sich über die Jahrzehnte hinweg zu einer bedeutenden Institution entwickelt, die weit über den Bereich des Sports hinauswirkt.

Bereits beim Betreten des Vereinsgeländes wurde die starke Gemeinschaftsbindung des KSC Porta e.V. spürbar. Mitglieder aller Altersgruppen und aus verschiedenen Abteilungen des Vereins waren versammelt, um diesen besonderen Anlass zu feiern. Die Freude und der Stolz auf das Erreichte waren allgegenwärtig.

Der KSC Porta e.V. ist bekannt für sein breites Angebot an Sportarten rund um das Element Wasser. Schwimmen, Wasserball und Kanusport gehören zu den Kernaktivitäten des Vereins, der es immer wieder versteht, sowohl Breitensportler als auch ambitionierte Leistungssportler zu begeistern. Insbesondere im Bereich des Schwimmsports hat sich der KSC Porta e.V. als eine der wichtigsten Anlaufstellen etabliert. Dies wurde auch während meines Besuchs eindrucksvoll deutlich.

Ein besonderer Schwerpunkt des Vereins liegt auf der Schwimmausbildung. Hier leistet der KSC Porta e.V. einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Menschen in Porta. Jährlich werden unzählige Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, im sicheren Schwimmen ausgebildet. In einer Zeit, in der Schwimmfähigkeiten zunehmend verloren gehen, ist die Arbeit des Vereins umso wertvoller. Der KSC Porta e.V. ist eine tragende Säule der Schwimmausbildung in Porta.

Während der Feierlichkeiten hatte ich die Gelegenheit, mit langjährigen Mitgliedern und Ehrenamtlichen zu sprechen, die über ihre Erfahrungen und die Entwicklung des Vereins berichteten. Es wurde deutlich, dass der Erfolg des KSC Porta e.V. auf dem Engagement und der Leidenschaft seiner Mitglieder basiert. Viele von ihnen sind seit Jahrzehnten dabei und haben den Verein durch verschiedene Herausforderungen geführt. Ihre Geschichten waren inspirierend und zeugten von einer tiefen Verbundenheit zum Verein und zu den Idealen des Sports.

Besonders beeindruckend war die Vorstellung der Nachwuchsarbeit des Vereins. Die Jugendabteilung des KSC Porta e.V. sorgt nicht nur dafür, dass sportliche Talente gefördert werden, sondern vermittelt auch Werte wie Fairness, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. Die jungen Mitglieder werden nicht nur zu besseren Sportlern, sondern auch zu engagierten und selbstbewussten Persönlichkeiten herangezogen.

Der Höhepunkt meines Besuchs war die offizielle Zeremonie, bei der Vertreter aus Politik und Sport ihre Hochachtung ausdrückten und der Vereinsvorstand einen Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre gab. Es war ein emotionaler Moment, der zeigte, wie viel Herzblut in den Aufbau und die Entwicklung des KSC Porta e.V. geflossen ist.

Abschließend möchte ich dem KSC Porta e.V. herzlich zu seinem 75-jährigen Bestehen gratulieren. Der Verein hat in den vergangenen Jahrzehnten Großes geleistet und ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen und sportlichen Lebens in Porta. Ich wünsche dem KSC Porta e.V. für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und freue mich auf die nächsten 75 Jahre, in denen der Verein sicherlich noch viele weitere Meilensteine erreichen wird.

Mit sportlichen Grüßen

Jan Frohwitter

Sebastian Terfloth User:Sese_IngolstadtCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Stellungnahme des SPD-Stadtverbandes Porta Westfalica zu den vorgestellten Trassenvarianten der Deutschen Bahn für eine Neubaustrecke Hannover-Bielefeld

Vor einigen Tagen hat die Deutsche Bahn, für alle Interessierten sehr überraschend, zwölf Varianten für eine Neubaustrecke zwischen Hannover und Bielefeld vorgestellt. Diese Trasse soll ein Kernstück für einen integrierten Taktfahrplan, den sogenannten Deutschlandtakt, bilden, der nunmehr für das Jahr 2070 avisiert ist. Zehn der zwölf Varianten betreffen das Stadtgebiet von Porta Westfalica, alle Varianten auch Nachbarkommunen. Das Neubauvorhaben ist seit seiner Ankündigung erheblicher Kritik aus Politik, Gesellschaft und Fachwissenschaft ausgesetzt. Der SPD-Stadtverband Porta Westfalica schließt sich dieser Kritik an.

In einigen Varianten müsste am Weserdurchbruch ein hohes Brückenbauwerk entstehen, das die optische Einzigartigkeit der Porta Westfalica massiv beeinträchtigen würde. Weiterhin ist das Stadtgebiet bereits durch mehrere große Verkehrswege durchschnitten, namentlich durch die A2, die B61, die B65, die B482 sowie durch die Bahnstrecke Hamm – Minden und die Bahnstrecke Löhne – Hildesheim. Eine weitere große Trasse und die vorherigen Bauarbeiten würden die Menschen und die Natur vor Ort in nicht hinnehmbarer Weise beeinträchtigen. Acht der Varianten durchschneiden dabei ein Wasserreservoir, das Trinkwasser für 150.000 Menschen liefert. Wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen würden in jeder Variante unwiederbringlich vernichtet.  Hinzu kommt, dass die von der Bahn vorgestellten Varianten mit den durch Geologie und Bergbau in der Region vorgegebenen Schwierigkeiten konfrontiert wären, was weitere Nachteile für unsere Stadt befürchten lässt.

Die SPD Porta Westfalica steht weiterhin mit den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung sowie mit Fachleuten und Bürgerinitiativen in engem Kontakt, um diese Konsequenzen für unsere Stadt abzuwenden.